Christchurch

In und um Christchurch gab es Ende 2010, Anfangs 2011 mehreren schwere Erdbeben. Katastrophal war jenes vom 22. Februar 2011, welches ca. 200 Todesopfer forderte.

Gut ein Jahr danach sind die Spuren noch allgegenwärtig. Als wir mit dem Car nach Christchurch kamen, fielen mir zuerst die vielen leeren Lücken in der Häuserfront auf.
Wo früher ein Haus stand, ist nur noch ein unbefestigter Platz.

Stark betroffen neben einigen Aussenquartieren ist auch das Stadtzentrum. Ein Grossteil des Zentrums, etwa 1 km2 gross ist immer noch Red Zone, kann also nicht betreten werden. Dort stehen neben der stark beschädigten Kathedrale auch die Verwaltungs- und Hotelhochhäuser. Und diese Hochhäuser sind auch der Grund für die Red Zone. Die meisten sind einsturzgefährdet und werden abgebrochen. Der Lärm von Baumaschinen ist auch das dominierende Geräusch in Christchurch. Entweder wird abgebrochen oder bereits wieder gebaut. Und dies 7 Tage in der Woche.

Im Moment gibt es etliche emotionelle Diskussionen, was mit der Kathedrale und anderen historischen Gebäude geschehen soll. Während die Behörden möglichst schnell alle einsturzgefährdeten Gebäude abreissen und durch erdbebensichere Neubauten ersetzten will, befürchten Teile der Bevölkerung, dass das Erbe, bzw. der Charakter der Stadt zerstört wird, und sprechen sich für langwierigere Sanierungen aus.

Ein Teil der Red Zone kann man für einige Stunden übers Wochenende auf dem beaufsichtigten Cathedral Square walk way betreten. Von dort stammen auch die Fotos der Kathedrale.
Der Eingang zum Cathedral Square walk way befindet sich auf dem Re:START Areal. Als nach den Erdbeben die zentralen Einkaufsmeilen nicht mehr vorhanden waren, wurden dort in Kontainern provisorisch die ersten Geschäfte in der Innenstadt wieder eröffnet. Dieser Platz stellt somit ein wichtiges Zeichen für das Wiederauferstehen von Christchurch dar.